Dienstag, 23. April 2024

Lärm am Arbeitsplatz

 

Warum wir unseren Ohren mehr Erholung gönnen sollten

Im Interview mit Gehörschutzexperten Ing. Georg Frank-Zumtobel von 3M zum Tag des Lärms

 

Am Mittwoch, 24. April 2024 findet der jährliche Tag gegen Lärm statt: Der Internationale Tag des Lärmbewusstseins (International Noise Awareness Day, INAD) wurde 1996 vom Center for Hearing and Communication in New York ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit für die schädlichen Auswirkungen von Lärm auf das Gehör, die Gesundheit und die Lebensqualität zu sensibilisieren und darüber aufzuklären. Georg Frank-Zumtobel von 3M im Gespräch über die Gefahren von Lärmbelastung und die Wichtigkeit von passendem Gehörschutz.

Am 24. April ist Tag gegen Lärm. Warum ist es so wichtig, auf die Auswirkungen von Lärm hinzuweisen?

 

Von den insgesamt anerkannten Berufskrankheitsfällen entfallen seit Jahren leider immer noch fast 40 % auf durch Lärm verursachte Schwerhörigkeit!

Woran liegt es, dass Lärm und dessen Auswirkungen immer noch häufig unterschätzt werden?

 

Im Vergleich zu anderen Berufskrankheiten tritt Lärmschwerhörigkeit erst nach einem längeren Zeitraum auf. Eine Erblindung oder Atembeschwerden können jedoch sofort auftreten, wenn keine bzw. falsche PSA getragen wird.

Ab wann spricht man in der Arbeitswelt tatsächlich von Lärmbelastung?

 

Oft merken wir gar nicht, wie Lärm unser Gehör aktiv schädigt. Doch für unser Ohr können auf uns einwirkende Schallwellen eine große Belastungsprobe darstellen. Kurzzeitige Lärmbelastungen resultieren nicht selten in vorübergehender Taubheit – regelmäßige Ruhepausen bringen hier oft Erholung für unsere Ohren. Ein lang andauernder, hoher Geräuschpegel hingegen kann die empfindlichen Flimmerhärchen in unserem Ohr langfristig schädigen, bis diese sich nicht mehr erholen und schließlich absterben. 15 Minuten bei einem Lärmpegel von 100 dB(A) haben die gleichen Auswirkungen wie 8 Stunden bei einem Lärmpegel von 85 dB(A). Gehörschäden sind bleibend!

Aus Sicht des Arbeitgebers: Welche gesetzlichen Bestimmungen müssen bei Lärm und Lärmschutz berücksichtigt werden?

 

Die für alle EU-Mitgliedsstaaten gültige EU-Richtlinie 2003/10/EC wurde in Österreich mit der Verordnung über den Schutz der Arbeitnehmer/innen vor der Gefährdung durch Lärm und Vibrationen (VOLV 22/2006) umgesetzt.

Laut VOLV muss…

  • ab einer 8-Stunden-Tageslärmbelastung von 80 dB(A) oder einem Spitzenschall von 135 dB(Cpeak) eine Information und Unterweisung erfolgen und geeigneter Gehörschutz zur Verfügung gestellt werden. Wenn Evaluierung oder Gesundheitsbeschwerden auf ein Gesundheitsrisiko hindeuten, ist auf Wunsch der Beschäftigten eine Gesundheitsüberwachung zu ermöglichen.
  • ab einer 8-Stunden-Tageslärmbelastung von 85 dB(A) oder einem Spitzenschall von 137 dB(Cpeak) geeigneter Gehörschutz getragen werden. Zusätzlich bestehen eine Kennzeichnungspflicht des Lärmbereichs, eine besondere ärztliche Untersuchungspflicht sowie die Verpflichtung zur Führung eines Verzeichnisses über die im Lärmbereich Beschäftigten. Vorrangig ist jedoch ein systematisches Maßnahmenprogramm festzulegen und durchzuführen, um den Lärm im Arbeitsbereich auf das in der Praxis vertretbare Niveau zu minimieren.

Der Weg des Lärms von der Quelle zum Empfänger: Mit welchen Maßnahmen lässt sich die Lärmexposition von Mitarbeiter:innen begrenzen?

 

Lärmbedingte Schädigungen des Gehörs können durch Gehörschutz sicher und auf Dauer verhindert werden, aber nur dann, wenn dieser konsequent und korrekt getragen wird. Folgende Aspekte sind dabei unbedingt zu berücksichtigen:

  1. Gehörschützer müssen während der gesamten Zeit der Lärmbelastung getragen werden. Bereits eine gering verkürzte Tragedauer führt zu einer erheblichen Minderung der Schutzwirkung. In jedem Fall sollten allen Mitarbeitenden auch bei Lärmentwicklung unterhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte Gehörschutzmittel zur Verfügung gestellt werden.
  2. Die Dämmwirkung eines Gehörschützers ist frequenzabhängig. Wenn die Frequenzbereiche des bzw. der Lärmerreger (z.B. Maschine) bekannt sind (Frequenzanalyse), hat man dadurch die Möglichkeit, den Gehörschutz so auszuwählen, dass er den Lärmbereich entsprechend stark, den Kommunikationsbereich aber möglichst gering dämmt. Damit wird der Benutzer weniger isoliert.

Wie kann ich als Verwender beurteilen, ob mein Gehörschutz richtig oder falsch sitzt?

 

Wenn ein Gehörschutzstöpsel oder ein Kapselgehörschützer richtig sitzt, dann verändert sich normalerweise der Klang der eigenen Stimme. Sie hört sich tiefer, hohler oder gedämpft an. Wenn keine Veränderung hörbar oder der Klang in beiden Ohren unterschiedlich ist, sitzt der Gehörschutz nicht richtig. Hier sollte man versuchen, das Produkt noch einmal neu ein- oder aufzusetzen. Ein nicht richtig sitzender Gehörschutz kann den Anwender nicht zuverlässig schützen!

 

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